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25 Jahre Syna

Grafische Industrie: Mehr Vaterschaftsurlaub, weniger Nachtzuschlag

Am 4. Dezember haben die Gewerkschaften Syna und Syndicom mit dem Arbeitgeberverband Viscom einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterzeichnet. Der Vertrag gilt ab Januar 2019 für drei Jahre und umfasst rund 3000 Mitarbeitende in knapp 500 Betrieben

Die wichtigste Neuerung im Vertrag ist der bezahlte Vaterschaftsurlaub von 10 Tagen, mit einer Option für weitere 10 unbezahlte Tage. Das ist ein erster Schritt, um die Branche attraktiver zu machen – vor allem für Junge, die nach der Ausbildung vermehrt andere Berufe vorziehen.

Im Gegenzug müssen die Gewerkschaften allerdings eine Reduktion des Nachtzuschlags in Zeitungsdruckereien von 50 auf 70 % hinnehmen. Wenigstens konnte in diesem Punkt aber eine Besitzstandswahrung festgelegt werden. Zum grossen Bedauern der Gewerkschaften gab es leider keine Einigung zur Erhöhung der Mindestlöhne.

Die Gewerkschaften haben damit wesentliche Konzessionen gemacht. Sie erhoffen sich aber, dass einige Grossunternehmen ihren Entscheid, den GAV zu verlassen, nochmals überdenken, und so die Sozialpartnerschaft nachhaltig stärken können.

Weiter haben die Sozialpartner das Kontrollwesen reorganisiert. Zudem haben sie ausserhalb der GAV-Verhandlungen auch die Grund- und die Aufbauweiterbildung, den Rentenfonds sowie die Massnahmen zur Lohngleichheit in den Unternehmen neu geregelt.

Auf dem Bild: (von links) Michael Moser (Syndicom), Mathias Regotz (Syna), Tibor Menyhárt (Syna), Kathrin Ackermann (Syna), Angelo Zanetti (Syndicom), Stephanie Vonarburg (Syndicom), Michael Wasescha (Viscom), Thomas Gsponer (Viscom), Orlando Thüler (Berufsamt grafische industrie)

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