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Alle Erwartungen übertroffen

Der 2. Frauen*streik verlief mit mehr als einer halben Million Teilnehmer*innen sogar noch erfolgreicher als der erste nationale Frauen*streik 1991. Die Frauen* machten damit mehr als deutlich, wie wichtig und dringend ihre Forderungen sind.

Die Zahl der Teilnehmenden war überwältigend, vor allem wenn man bedenkt, wie kurz die Vorbereitungszeit gewesen war. In nur wenigen Monaten hatten diverse regionale Kollektive schweizweit einen lauten, kämpferischen und farbenfrohen Frauen*streik auf die Beine gestellt. Auch unsere Regionalsekretärinnen engagierten sich in den verschiedenen Kollektiven. Gemeinsam entwickelten die Organisatorinnen Mobilisierungsstrategien und planten Aktionen für den Streiktag. Dank dieser fruchtbaren Zusammenarbeit durften wir alle einen unvergesslichen Tag erleben.

Spürbare Solidarität 

In den Medien wurde der Frauen*streik zunächst kaum thematisiert. Dann beschäftigte die Frage, ob ein Streik, für den viele Teilnehmende freinehmen, noch ein «echter» Streik sei. Und auch über die Rolle der Männer bei der ganzen Sache wurde ausgiebig diskutiert.
So blieb es lange schwierig, einzuschätzen, wie viele Frauen* tatsächlich teilnehmen würden. Doch wenige Wochen vor dem 14. Juni nahm der Streik Fahrt auf: Nun sprangen auch die Medien auf den Zug auf und berichteten vertieft über den Anlass und die damit verbundenen Forderungen.
«Viele dachten, es werde keine grosse Sache», erzählt auch Soraia Ribeiro, Regionalsekretärin und Mitorganisatorin aus Zürich. «Aber schlussendlich waren alle baff von der Mengen Frauen*. Ich habe die Solidarität am eigenen Leib gespürt.»

Es betrifft alle Frauen* 

Die Formen des Streiks waren so vielfältig wie die Teilnehmenden: «Mich hat am meisten bewegt, dass sich Frauen* aller Altersgruppen und Berufsgattungen gleichermassen engagierten. Es betrifft alle Frauen*, und das hat man gemerkt», erklärt Marina Raimann, als Regionalsekretärin in den Frauen*streik in Bern involviert. So trafen sich Frauen* unterschiedlicher politischer, religiöser und kultureller Hintergründe, um gemeinsam an Kundgebungen teilzunehmen oder ihre Arbeit für eine verlängerte Pause niederzulegen.  

Ohne uns geht nichts! 

Während 24 Stunden machten sich die Frauen* mit Konzerten, Demonstrationen und anderen Streikaktivitäten für echte Gleichstellung stark. Die Syna-Mitglieder aus Zürich liefen als Superwomen an der Demonstration mit. In Basel wurde zu Latino-Sound getanzt, und das Syna-Team sammelte Unterschriften für einen kantonalen Tag der Gleichstellung. In Freiburg konnten die Besucherinnen am Syna-Stand ihr Wissen zum Thema Gleichstellung testen. In Luzern forderte Regionalsekretärin Katja Blust die Frauen* in ihrer Rede zum Handeln auf: «Wir nehmen unsere Pflichten immer noch ernster als unsere Rechte. Damit muss Schluss sein!»

Nach dem Streik ist vor dem Streik 

Und überall war Euphorie zu spüren: «Ich war von den jungen Frauen begeistert. Wenn sie so weitermachen, dann wird das was mit der Gleichstellung!», ist Astrid Beigel, Regionalverantwortliche aus Basel, überzeugt. Die neugewonnene Hoffnung ist nur eine erste Folge des Streiks. Bereits bei den Parlamentswahlen im Herbst können die Stimmberechtigten ein weiteres Zeichen für die Gleichstellung setzen: «Wir alle sollten Frauen* wählen, die sich wirklich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen», ruft Syna-Vizepräsidentin Irene Darwich auf. 

-> Bilder und Videos vom Frauen*streik: syna.ch/frauenstreik

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